#4 Ernährung

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Wusstest du…. dass unser Kaffee mehr als 10.000 Kilometer zurück legt, bis er in deiner Tasse landet?

Quelle: Transportbotschafter.de

Nachhaltige Ernährung ist längst kein Nischen Thema mehr. Die negativen Umwelt- & Klimaeffekte industrieller Nahrungsmittelproduktion rund um den Globus sind den meisten Konsument:innen bewusst. So bekundet die Mehrheit in zahlreichen Befragungen ihre Zustimmung zu einer nachhaltig-regionalen Kaufentscheidung und greift dennoch im entscheidenden Augenblick entgegen ihrer erklärten Bereitschaft zum gewohnt-günstigen Produkt.

Post-Koloniale Produktion

Historische und durch Gewohnheiten geprägte Muster finden sich nicht nur in unseren Kaufentscheidungen, sondern auch in unseren globalen Handelsbeziehungen. Importware aus Afrika, Mittel- & Lateinamerika sowie aus Asien unterliegt oft post-kolonialen und damit ausbeuterischen Strukturen. Industrielle Nahrungsmittelproduktion priorisiert gewinnmaximierende Aspekte innerhalb der Wertschöpfungskette und vernachlässigt die allzu wichtigen sozialen und ökologischen Dimension einer wirklich nachhaltigen Produktion. 

Fairer Handel 2.0. als Lösungsstrategie?

Fairer Handel setzt trotz z.T. berechtigter Kritik an ökologisch-sozialen Dimensionen an und bietet neben höheren Erzeuger:innenpreisen auch Weiterbildungsangebote, die einen höheren Grad der regionalen Selbstwirksamkeit ermöglichen. Genau wie in Deutschland, brauchen Landwirt:innen im globalen Süden, die Möglichkeit zu fairen Preisen gesunde Nahrungsmittel zu erzeugen ohne dabei ihre Umwelt und sich selbst zu belasten. Die Ökosystemdienstleistungen der landwirtschaftlichen Produktion müssen von der Politik, dem Handel und den Verbraucher:innen gleichermaßen gefördert, unterstützt und damit zum Standard werden. Nur so kann eine globale Transformation des Ernährungssystems gelingen und alle Akteure gleichermaßen davon profitieren lassen.

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